Ich bin nicht schwierig – ich bin ehrlich.

Veröffentlicht am 20. April 2025 um 10:00

© Lisa Widerek 2025 · Manchmal bin ich unbequem. Nicht, weil ich es will. Sondern weil ich nicht bereit bin, Unrecht zu übersehen. Zwischen Klarheit, Konsequenz und echtem Engagement zeigt sich, dass unbequem oft einfach nur ehrlich bedeutet.

Und genau das macht mich für manche Menschen unbequem.

Es gibt diese Momente, da sitze ich da und frage mich, ob ich wirklich so schwer bin, wie manche mich gerne hätten.

Bin ich kompliziert? Oder einfach nur konsequent?

Bin ich anstrengend? Oder einfach nur klar?

Wenn ich ganz ehrlich bin: Ich bin nicht schwierig. Ich bin ehrlich.

Und das ist nicht immer bequem. Nicht für mich. Und erst recht nicht für andere.


Wenn Ehrlichkeit zum Problem wird

Ich sage, was ist. Ich rede nicht um den heißen Brei.

Ich habe keine Energie für Machtspiele, keine Geduld für doppelbödige Kommunikation.

Ich will Klarheit. Verlässlichkeit. Gerechtigkeit.

Und genau das bringt mich in Konflikt mit Systemen, die nicht auf Ehrlichkeit ausgelegt sind.

Mit Menschen, die lieber schweigen, schönreden oder sich rauswinden.

Oder mit Institutionen wie dem Jugendamt, die glauben, man müsse stillhalten, um als kooperativ zu gelten.


Gerechtigkeitssinn ist kein Charakterfehler

Ich spüre Ungerechtigkeit bis in jede Faser. Ich kann nicht weggucken.

Wenn ich sehe, dass jemand manipuliert, lügt oder Verantwortung abschiebt – dann sage ich es.

Nicht aus Wut. Nicht aus Trotz. Sondern, weil ich es nicht ertragen kann, wenn etwas falsch läuft und niemand etwas sagt.

Ich schreibe E-Mails, dokumentiere, kläre auf, stelle Fragen, halte nach.

Und dann werde ich plötzlich „schwierig“. Oder „emotional“. Oder „nicht belastbar“.

Nicht, weil ich es bin.

Sondern weil ich nicht bereit bin, Ungerechtigkeit mitzutragen.


Der Preis der Klarheit

Ich habe keine Maske für höflich-lächelndes Aushalten.

Ich kann mich nicht verstellen, wenn meine Kinder verletzt werden.

Wenn Institutionen versagen, wenn Kommunikation zur Einbahnstraße wird, wenn Verantwortung verweigert wird – dann bin ich da.

Mit meiner Stimme. Mit meiner Klarheit. Mit allem, was ich bin.

Aber ich merke, wie diese Klarheit manchmal zum Problem gemacht wird.

Wie aus „engagiert“ plötzlich „anstrengend“ wird.

Wie aus „achtsam“ plötzlich „kontrollierend“ gemacht wird.

Ich bin nicht perfekt. Aber ich bin wach. Und ehrlich.


Kooperativ bedeutet nicht, dass ich alles schlucke

Ich kooperiere. Jeden Tag.

Ich schreibe, ich höre zu, ich dokumentiere, ich begleite, ich erkläre.

Ich tue mehr als viele andere, einfach weil ich will, dass es funktioniert.

Aber ich stelle eben auch Fragen. Ich mache nicht einfach mit. Ich will verstehen. Ich will, dass es fair läuft.

Und wenn ich dann als „nicht kooperationsbereit“ abgestempelt werde, weil ich nicht schweige – dann zeigt das nicht mein Fehlverhalten.

Es zeigt, wie wenig Raum in manchen Strukturen für echte Beteiligung ist.


Fazit: Ich bleibe unbequem – und das ist gut so

Ich bin nicht schwierig.

Ich bin einfach nicht bereit, die Augen zu verschließen.

Ich bin nicht da, um es allen recht zu machen.

Ich bin da, um meinen Weg ehrlich zu gehen – und meine Kinder auf diesem Weg zu schützen.

Wenn das unbequem ist, dann soll es so sein.

Denn ich weiß, dass ich mich selbst nicht verliere, wenn ich bei meiner Wahrheit bleibe.

Und das ist für mich das Gegenteil von schwierig.

Das ist Stärke.

Herzlich,

FliWi


Kennst du dieses Gefühl auch?

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Hier musst du dich nicht kleinmachen.


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