Rezepte
Backblechliebe und Zuckerkoma – oder: Warum ich manchmal backe, obwohl ich’s hasse
(Rezept Backblech-Cookies)
Es gibt Tage, da will ich nichts mehr als meine Ruhe. Und dann gibt’s diese anderen Tage. Die mit den Kuchenbasaren, den Kindergeburtstagen, den „Kannst du was mitbringen?“-Fragen.
Und obwohl mein Gehirn bei solchen Aufgaben meistens laut „Nein!“ schreit, gibt’s da dieses eine Rezept, bei dem sogar mein innerer Vermeidungsmuffel sagt: „Na gut. Aber nur, weil’s schnell geht und alle es lieben.“
Denn ja – es gibt sie. Diese kleinen Alltagshelden, die selbst Chaoseltern wie mich aussehen lassen, als hätten sie ihr Leben im Griff.
Und einer davon ist:
Das Cookie-Blech.
Weich. Bunt. Schnell. Und ein Retter in allen Situationen, in denen man mit wenig Aufwand viel Eindruck schinden will.
Softes Cookie-Blech – perfekt für Kinder & Geburtstagsmitbringsel
Zutaten:
250 g Butter (zimmerwarm, gern laktosefrei)
200 g brauner Zucker
100 g weißer Zucker
2 Eier
1 TL Vanilleextrakt
1/2 TL Salz
1 TL Natron oder Backpulver
350 g Mehl
200 g Schokodrops (oder gehackte Schoki)
Optional: Mini-Smarties, Nüsse, Marshmallows, Karamellstückchen
Zubereitung:
1. Backofen vorheizen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze), Blech mit Backpapier auslegen.
2. Butter und Zucker schaumig schlagen, dann Eier und Vanille zugeben.
3. Mehl, Natron und Salz vermischen und unterheben.
4. Schokodrops + Extras reinrühren.
5. Teig auf dem Blech verteilen (mit nassen Händen oder Spatel glattstreichen).
6. Ca. 20–25 Minuten backen, bis die Ränder goldbraun sind – Mitte darf weich bleiben.
7. Etwas abkühlen lassen, dann in Stücke schneiden.
Mit klebrigen Fingern und stolzer Brust
Was dieses Blech-Rezept für mich besonders macht:
Meine Kinder haben den Großteil selbst gemacht.
Vom Abwiegen über das Mischen bis zum kunstvollen Verteilen auf dem Blech – und natürlich: dem hochheiligen Teigabschlecken.
Es hat überall geklebt. Das Mehl war in Ritzen, in Haaren, in der Sofaritze (fragt nicht).
Und ja, es kostet mich jedes Mal Überwindung, nicht hektisch alles wegzuwischen oder zu rufen: „Nicht da reinfassen!“
Aber dann seh ich, wie ihre Hände sicherer werden. Wie sie stolz rufen: „Guck mal, Mama, ich hab das ganz allein gemacht!“
Diese Fortschritte in der Feinmotorik – unbezahlbar.
Diese strahlenden Augen – Grund genug, über ein bisschen Mehlchaos hinwegzusehen.
Warum das mein Alltagsjoker ist
Dieses Rezept ist für mich wie ein weiches Backup-Kissen fürs Leben. Ich muss nicht stundenlang in der Küche stehen, keine komplizierten Schritte befolgen, keine Perfektion erreichen.
Und trotzdem ist es ein „Wow!“ auf jedem Buffet. Ein Lächeln in Kindergesichtern. Ein kleiner Glücksmoment im hektischen Alltag.
Manchmal braucht es eben keine großen Worte. Nur ein warmes Stück Cookie mit bunten Smarties.
Und wer weiß – vielleicht bist du beim nächsten Anlass auch die Heldin mit dem Zauberblech. Ganz ohne Krone. Nur mit Herz und Schokolade.
Mit Zuckerkristallen auf der Stirn, Teigresten im Ärmel und einem Lächeln auf den Lippen,
FliWi